Kennst du eine „Loverboy"-Betroffene oder befürchtest, eine Freundin könnte betroffen sein?
Hier ein paar wichtige Tipps für Freund:innen von möglichen Betroffenen.

Do's:

  • Bleibe ruhig.
  • Biete der Betroffenen deine Hilfe an, egal wann, wo oder wie. Sie soll wissen, dass sie immer zu dir kommen kann, egal was los ist.
  • Sage der Betroffenen, dass es nicht wichtig ist, was sie getan hat. Sage ihr, dass du sie immer liebhaben und ihr nicht böse sein wirst, auch wenn es dir schwer fällt, die Beziehung zum „Loverboy" oder ihr Verhalten zu verstehen.
  • Sei behutsam und vorsichtig. Sie braucht jetzt das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.
  • Betone immer wieder die Freiheit, die du der Betroffenen schenkst. Sei dir bewusst, dass dies auch die Freiheit einschließt, zum „Loverboy” zurückgehen zu können. Warum? Damit unterscheidest du dich ganz klar vom „Loverboy”: Er zwingt sie, du lässt ihr die Wahl.
  • Suche dir selbst Hilfe. Die „Loverboy"-Methode bzw. ein enges Verhältnis mit einer Betroffenen ist ein schwieriges Thema. Niemand kann oder sollte damit alleine umgehen müssen. Es gibt Beratungsstellen, an die du dich wenden kannst. Sie können die Situation einschätzen.
  • Natürlich kannst du dich auch an die Polizei wenden. Hier findest du ihre Tipps für dich.

Don'ts:

  • Sei nicht sauer auf die betroffene Person. Es ist nicht ihre Schuld, sondern die des „Loverboys".
  • Mache dir keine Vorwürfe, dass du nicht eher reagiert hast. Mit Selbstvorwürfen kannst du der Betroffenen nicht helfen. Außerdem: „Loverboys” sind Meister der Manipulation; sie können alle täuschen, Eltern, Freund:innen, Familie.
  • Stelle dich nicht zwischen die Betroffene und den „Loverboy", auch wenn du sie nur beschützen willst. Versuche nicht, sie von ihm abzubringen; Verbote und Widerstand werden sie umso mehr zu ihm hinziehen. Sie selbst muss die Entscheidung treffen, ihn zu verlassen. Ansonsten besteht immer die Gefahr, dass sie zu ihm zurückgeht.
  • Versuche nicht, alleine einzugreifen, sondern sprich mit anderen über deine Vermutung: Gute Ansprechpartner:innen sind Vertrauenslehrkräfte, Eltern und Beratungsstellen bzw. bei akuter Bedrohung die Polizei.
  • Wenn du denkst, dass etwas schief läuft, schweige nicht. Nimm dein Bauchgefühl ernst!